Zu den Jahren 1907 bis 1926
1927
Linienweg 1928
Linienweg 1934
Linienweg 1939
Linienweg 1945
1946
Zu den Jahren 1947 bis 1966
Zu den Jahren 1967 bis 1986 1967
Zu den Jahren 1987 bis 2006
Zum Jahr 2007 2007
© Martin Heimann

Die Stunde Null: Als am 3. Mai 1945 englische Truppen in Hamburg einmarschieren, ist die Stadt durch mehr als 200 Bombenangriffe zur Hälfte zerstört, und es ruht jeder Zugverkehr. Fünf Tage später ist der Zweite Weltkrieg zu Ende.

Im Vergleich zu den übrigen Zerstörungen Hamburgs sind die Anlagen und Fahrzeuge der S-Bahn relativ glimpflich davon gekommen: 90 von 145 Wechselstrom-Triebwagen und 43 von 47 Gleichstrom-Triebzügen haben den Krieg mit mehr oder weniger großen Schäden überstanden, so dass nach provisorischer Reparatur der Gleisanlagen der S-Bahn-Betrieb in relativ kurzer Zeit wieder funktioniert.

Da das Bahnkraftwerk in Altona zunächst aufgrund Kohlemangel keinen Strom für den Wechselstrombetrieb liefern darf und auch eine andere Energieversorgung der Fahrleitungen nicht möglich ist, müssen die Gleichstrom-Triebzüge, deren Fahrstrom die Hamburgischen Electricitäts-Werke liefern, ab 5. Mai 1945 ihre erste harte Bewährungsprobe allein bestehen. Aber: Die S-Bahn fährt wieder!

ET 171 bei Sternschanze

1941 verlässt ein ET 171 den Bf. Sternschanze in Richtung Hauptbahnhof. Rechts die zentrale S-Bahn-Gleichstromschaltwarte mit Gleichrichterwerk

ET 171 bei Landwehr

Hamburg ist zur Hälfte zerstört. 1946 fährt ein Gleichstromzug bei Landwehr in Richtung Poppenbüttel durch eine Landschaft aus Ruinen und Trümmern

Erst im Juli 1946 wird der Betrieb des Bahnkraftwerkes Altona durch die Militärregierung bewilligt und ermöglicht wieder den Einsatz von Wechselstrom-Triebwagen zusammen mit den Gleichstrom-Triebzügen zur Bewältigung des enormen Fahrgastandranges.

Dieser auf zwei unterschiedlichen Systemen basierende Mischbetrieb bewährt sich, da Beschränkungen oder immer wieder auftretende Ausfälle eines Systems durch das andere zum Teil kompensiert werden können.

Die erforderliche Begrenzung des Stromverbrauchs macht weitere Einschränkungen notwendig: Zunächst wird der Verkehr von 11 bis 13 Uhr eingestellt. Da nach dieser Zeit immer ein kaum zu kontrollierender Massenansturm auf die Bahn einsetzt, wird diese Lösung verworfen und stattdessen die Fahrgeschwindigkeit der Züge auf 50 km/h herab gesetzt. So kann trotz 5-Min.-Takt der Stromverbrauch im Rahmen gehalten werden.

zurück zur letzten SeiteRundfahrt fortsetzen - zur nächsten Seite