Der Museumszug der S-Bahn Hamburg GmbH (1)

Aufarbeitung im Ausbesserungswerk Neumünster
Am 8. September 1999 wurde der künftige Museumszug der S-Bahn Hamburg GmbH im Rahmen einer Sonderfahrt feierlich in seinen vorläufigen Ruhestand verabschiedet und am 13. Januar 2000 zur äußeren Aufarbeitung ins Ausbesserungswerk Neumünster überführt.

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471 082 wird mit der Kleinlok 333 028 rangiert Am 12. Januar 2000 wird der künftige Museumszug der S-Bahn Hamburg GmbH, bestehend aus 471 182, 871 074 und 471 482, im Werk Ohlsdorf mit der werkseigenen Kleinlok 333 028 rangiert. Die Öffnungen der bereits herausgenommenen Türen und Fenster sind mit Sperrholzplatten verschlossen.
Überführung des Museumszuges zum Gbf Barmbek Am Abend des 12. Januar 2000 bringt 333 028 den Museumszug vom Werk Ohlsdorf zum Güterbahnhof Barmbek, wo am nächsten Tag die Überführung nach Neumünster beginnen soll.
Auf nach Neumünster! 13. Januar 2000, 11.21 Uhr im Güterbahnhof Barmbek: 218 185 hat die ehrenvolle Aufgabe übernommen, den Museumszug nach Neumünster ins Ausbesserungswerk zu überführen. Wie es sich gehört, beginnt die Reise pünktlich nach Fahrplan um 11.21 Uhr und führt über die Güterumgehungsbahn, Lokstedt, Eidelstedt und Elmshorn.
Endstation Neumünster Um 13.08 Uhr kommt unser Zug bei zum Fotografieren betont ungeeignetem Wetter und 28 Minuten vor Plan (im Bahnjargon „minus 28“) in Neumüster an. Sobald die Rangierpersonale des Werkes Zeit haben, wird 471 082 auf das Werksgelände rangiert. 218 185 hat ihre Schuldigkeit getan und fährt wieder nach Hamburg zurück.
Vorbereitung zum Lackieren Gute Vorbereitung ist alles. Nachdem der Triebwagen 471 482 per Sandstrahleinrichtung komplett von Lack und Rost befreit wurde, müssen alle Teile sorgfältig abgeklebt werden, die vom feinen Farbspritznebel verschont bleiben sollen.
Fast wie damals beim Hersteller So „nackt“ ohne jeden Lack zeigt sich ein Triebwagen selten: Höchstens bei seiner „Geburt“ in der Fahrzeugfabrik, alle 18-20 Jahre, wenn ein Neuanstrich fällig ist, oder -was nicht jeden Tag passiert- ein Museumszug daraus werden soll.
Neuer Lack auf altem Fahrzeug Nach dem Sandstrahlen wird 471 482 sofort grundiert, um neuen Rostansatz wirkungsvoll zu verhindern.
In der Schweißhalle In der Schweißhalle geht es zur Sache. Neben dem Austausch einzelner Wandbleche wird auch die wichtigste Arbeit für einen langen Weiterbetrieb des Zuges vorgenommen: Die Verstärkung der Langträger des Wagenkastens.
Fast schon so selten wie die Baureihe 471 ist auch der Am-Wagen, der einträchtig neben dem Museumszug in der Halle steht.
Öffnen des Langträgers mit dem Schneidbrenner Zur Sanierung und zum Einsetzen der Verstärkungsbleche müssen die Langträger geöffnet werden. Dies geschieht an bestimmten Stellen mit dem Schneidbrenner, ...
Öffnen des Langträgers mit dem Trennjäger ... aber auch mit dem Trennjäger. Die in den heraus zu trennenden Blechen vorhandenen Bohrungen zur Befestigung der Schutzborde werden sorgfältig vermessen, damit die neuen Bleche sie an genau gleicher Stelle erhalten können.
Erneuerung der Seitenwand-Bleche Im Bereich der Seitenwände machen zum Teil starke Rostschäden den Austausch ganzer Bleche notwendig.
Brennen der Verstärkungsbleche Mit Hilfe einer rechnergesteuerten Maschine werden aus Stahlplatten die Verstärkungsstücke für die Langträger heraus gebrannt.
Eingesetzte Verstärkungsbleche Nachdem die Verstärkungsbleche in die Langträger eingesetzt und verschweißt wurden, ...
Der wieder verschweißste Langträger ... kann der Langträger nach sorgfältiger Konservierung wieder verschlossen werden.
Trenn- und Schweißarbeiten am 471 482 Bis zu fünf Mitarbeiter des Ausbesserungswerkes Neumünster kümmerten sich gleichzeitig um den Museumszug.
Mittelwagen 871 074 in der Schweißhalle Nachdem der Triebwagen 471 482 fertig gestellt ist, wird auch beim 871 074 mit den aufwändigen Blecharbeiten begonnen.
471 482 erstrahlt in 'neuem alten' Lack „Fast“ fertig! Schön ist 471 482 schon anzusehen, aber viel Arbeit wartet noch im Innenraum - und das natürlich nicht nur in diesem, sondern auch in den zwei anderen Wagen: Fußböden, Wandverkleidungen, Intarsien, Zwischenwände, Decken, Holzbänke, elektrische Verkabelung, Türen, Fenster und und...

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