(Wieder-) Eröffnung der Gleichstrom-S-Bahn bis Aumühle am 26. Mai 2002

Der neue Bf Wohltorf fortgeschritten im Bau Nach nunmehr fast 8 Jahren Abstinenz erhalten Aumühle und Wohltorf ihre S-Bahn wieder. Die Gleichstrom-S-Bahn zwischen Bergedorf und Aumühle war ab dem 29. Mai 1994 zum Ausbau der Fernstrecke Hamburg - Berlin im Rahmen der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ für, so der Hinweis im HVV-Fahrplanbuch, „voraussichtlich 3 Jahre“ eingestellt und durch dieselgetriebene Nahverkehrszüge ersetzt worden. Dass daraus 8 Jahre werden sollten, hat wohl niemand geahnt. Immerhin konnte das erste Teilstück bis Reinbek bereits am 1. Juni 1997 wieder in Betrieb gehen. In wenigen Wochen fahren nun die Gleichstromzüge der Linie S21 wieder von Reinbek über Wohltorf weiter bis in die Sachsenwald-Gemeinde Aumühle, die zum ersten Mal im Juni 1969 von der S-Bahn erreicht wurde.

Der Bau war damals sehr einfach zu realisieren, da die S-Bahn die aufgrund der deutsch-deutschen Teilung nur selten befahrenen Fernbahngleise mit benutzen konnte und an diesen nur die seitliche Stromschiene zur Stromversorgung der Triebzüge montiert wurde.
Mit Öffnung der Grenze zwischen beiden deutschen Staaten 1989 wuchs der Fernverkehr plötzlich stark an und beanspruchte fast die gesamte Kapazität der Strecke. Ein Ausbau der Gleise zur Bewältigung des gestiegenen Bedarfs für Fern- und S-Bahn gleichzeitig unter dem „rollenden Rad“ war nicht möglich, so dass die S-Bahn -ohnehin immer nur „Gast“ auf den Ferngleisen- vorübergehend weichen musste.
Künftig werden Fern- und S-Bahn unabhängig voneinander auf eigenen Gleisen verkehren: Von Hauptbahnhof bis Wohltorf stehen jeweils 2 Gleise und ab Wohltorf bis Aumühle für die Fernbahn 2 Gleise und die S-Bahn 1 Gleis zur Verfügung.

Zur Wiedereröffnung wird natürlich ein großes Fest veranstaltet; nähere Einzelheiten sollen ab Ende April 2002 verfügbar sein. Diese sind dann an dieser Stelle und in einer Informationsbroschüre nachzulesen, die in den HVV-Servicestellen erhältlich sein wird. (24.03.2002)

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